Datennutzung in der Bildung

Welche Datennutzung wollen wir in der Bildung?

Digitale Konzepte sind definitiv in der Bildung angekommen. Bereits in der Primarschule werden die Kinder auf ihr digitales Umfeld vorbereitet. Auch am anderen Ende des Lernens, in der Weiterbildung, sind digitale Plattformen und Werkzeuge immer präsenter und beliebter.

Nach meiner über 10-jährigen Auseinandersetzung mit digitalen Konzepten stellen sich mir folgende Fragen immer dringender:
– Braucht es für jede Institution ein eigenes Konzept zum Umgang mit digitalen Werkzeugen?
– Was soll vorgegeben sein, was soll zur freien Benutzung offen bleiben?
– Sollen Bildungsinstitutionen nur mit OER (open education resources) arbeiten oder sich doch besser mit kostenpflichtigen Standardprodukten von google und Microsoft eindecken (Lizenzen erwerben)?
– Wie gehen Kursteilnehmende und Studierende mit der Angebotsflut im Internet sinnvoll um?
– Wie gehen Bildungsfachpersonen mit der Kommerzialisierung der Angebote im Netz beispielhaft um?
Quelle: Dr. Beat Döbeli Honegger, phsz, the future of textbooks, Lehrmittel in einer digitalen Welt

 

Was heisst das nun für die Datennutzung in der Bildung?
Meine eigenen Überlegungen und viele Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen haben mich zu folgenden Antworten geführt:
– Jede Institution/Betrieb braucht einen eigenen, sicheren internen Server (z.B. über Switch edu).
– Einfach zu bedienende Lernplattform (LMS) können vom Betrieb vorgegeben und professionell unterhalten werden.
– Lehrende und Lernende brauchen einen einfachen “online-Werkzeugkoffer”, den sie selber anpassen können.
– Ein Support für die digitalen Werkzeuge muss vom Bildungsanbieter kommen.
– Die kommerzielle Vermarktung von individuellen Bildungsdaten muss streng geregelt werden.

Quelle: Dr. Beat Döbeli Honegger, phsz, the future of textbooks

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Und zum Schluss: Beat Döbeli hat mir mit seinem Vortrag „The future of textbooks“ anschaulich vermittelt, dass das politische, rechtliche, ökonomische und technische Umfeld der Bildung noch viele weitere Fragen bereithält. Nicht alles, was technisch funktioniert und vom Konzept her Sinn macht, funktioniert in der Praxis.
Die Bruchstelle bei der Anwendung liegt meistens beim schwächsten Teil der Implementierung:
„Mind the minimum“ eben!
Welches im eigenen Umfeld die (nicht) erfüllten minimalen Voraussetzungen sind (z.B. Support,  Signalstärke Internetverbindung etc.) erfahren wir spätestens im Kursraum.